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NOBAS UB 20
Als erster Hydraulikbagger in der
Geschichte der NOBAS Werke wurde der UB 20 1955 in Nordhausen entwickelt.
Wegen Schwierigkeiten in der Hydraulikindustrie verzögerte sich die
Fertigung bis 1958, dem Jahr der Serienfertigung des UB 20.
Das
Kastenlaufwerk bestand aus 3 Laufrollen und einem Antriebsturas, das
mechanisch von einem 30 PS luftgekühltem 2-ZylinderZweitakt Dieselmotor (baugleich mit dem des ersten T 174 Motor)
angetrieben wurde. Hydraulisch angetrieben wurde das Drehwerk für den
Oberwagen, sowie sämtliche Arbeitswerkzeuge, wofür zwei Hydraulikpumpen
zuständig waren. Bei einer Länge von 3000 mm, einer Höhe von 2650 mm,
und einer Breite von 2330 mm wog der UB 20 ungefähr 8 Tonnen. Es wurden
verschiedene Arbeitswerkzeuge angeboten, z.B. einen Tieflöffel mit 0,23
cbm, einem Hochlöffel mit 0,23 cbm, einem Dränlöffel mit 0,15 cbm sowie
einem Greifer mit 0,25 cbm Inhalt.
Eine Besonderheit zu damaliger Zeit war, das man von Tieflöffel auf
Hochlöffel
und umgekehrt nur durch umstecken von Bolzen und nicht durch Wechseln der
Löffelstiele umrüsten konnte.
Vom UB 20 gab es auch eine Variante mit
verlängerten und wasserdichten Unterwagen, sowie 600 mm (Standard war 350 mm) breiten Raupenketten. Gekostet hat der UB 20 mal mit
allen Ausrüstungen 83800 Mark der DDR.
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NOBAS UB 631
Ab 1970 bis 1981 in Nordhausen in
Serienproduktion und mit ungefähr 1900 verkauften Exemplaren gebaut,
entwickelte sich der UB 631 zum ersten vollhydraulischen Standardbagger in
der 0,5 cbm Klasse.
Angetrieben wurde der 12 t schwere UB 631 von einem luftgekühltem 56 PS
3-Zylinder Viertakt Dieselmotor 3 VD 14,5/12 SRL, der wiederum eine
Zahnradpumpe und die Axialkolbenmotoren für das Fahrwerk antreibt.
Bestehend aus dem Unterwagen mit einer Breite von 2300 mm bei 400 mm
breiten Kettengliedern oder einer Breite von 2400 mm bei 500 mm breiten
Gliedern, einer Unterwagenlänge von 3010 mm, gibt dem UB 631 ein hohes
Standvermögen. Vom Oberwagen wurden die Auslegervarianten (Verstell- oder
auch Monoblock), sowie die Hydraulikkomponenten, Antriebsorgan, Fahrerhaus
und das Gegengewicht aufgenommen. Als Ausrüstungsvarianten für den UB
631 standen zur Verfügung:
Tieflöffel 1Aa mit 0,4 cbm Inhalt
Tieflöffel 1Ba mit 0,5 cbm Inhalt
Grabenräumschaufel 1 Ea mit 0,45 cbm Inhalt, mit Breite von 1700 mm
Reiß- -und Rodezahnausrüstung 1 Ga
Ladeschaufelausrüstung 2 Aa mit 0,56 cbm Inhalt
Ladeschaufelausrüstung 2 Ca mit 0,8 cbm Inhalt
Grabgreiferausrüstung 3 Aa mit 0,3 cbm
Rundschachtgreiferausrüstung mit 0,15 cbm Inhalt
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NOBAS UB 632
Als Nachfolger des UB 631 von 1981
bis 1991 in Nordhausen gebaut, hat sich nicht viel verändert. Es wurden
nur der neuere Schönebecker 3 VD 14,5/12-1 SRL mit ebenfalls 56 PS
eingebaut.
Desweiteren wurden durch Auswechseln der Löffelstiele ( es gab jetzt
Varianten mit 1500 mm, 2100 mm und 2700 mm Länge) unterschiedliche
Grabtiefen- und weiten erzielt. Ebenfalls kamen neue Ausrüstungsvarianten
und Zubehör auf den Markt z.B. :
Schwenkkopf und eine Pendelbremse für die Greiferausrüstungen
Verlängerungen für die Greiferausrüstungen mit 1500 mm und 2500 mm
Hydraulische Fräsrotorausrüstung zur Grabenreinigung
Trapezlöffel zur Herstellung von Profilgräben
Ladeschaufelausrüstung zur Bandreinigung (speziell für Tagebaueinsatz)
verschiedene Unterwagenlängen: 3010 mm, 3615 mm, 3615 mm
und 3710 mm Länge des Laufwerkes, sowie verschiedene Breiten von
Kettengliedern: 500 mm, 700 mm, 700 mm LC und 950 mm Moorlaufw.
Die UB 631 /632 Reihe war auf den Baustellen ein sehr gefragter und
beliebter Bagger, er war sehr wendig, hat ein hohes Arbeitsspiel, sehr
bedienerfreundlich, im Verbrauch sehr günstig. Die UB 631 / 632 Reihe war
für NOBAS ein Exportschlager mit insgesamt noch mal 1000 gebauten
Einheiten, ging ungefähr die Hälfte in den Export, vornehmlich in RGW
Länder. Geplant war auch eine Mobilversion des UB 632, was aber an der
Bereitstellung der Achsen durch die DDR Wirtschaft scheiterte.
Auch heute noch sind in kleinen Firmen oder bei manchen Bauern noch
UB
631 /632 im Maschinenbestand und geben noch Ihtr bestes. Auch gibt es noch
Sammler die diese Maschinen erhalten und top restariert haben.
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NOBAS UB 1231 1969
wurde in Nordhausen angefangen, einen vollhydraulischen Bagger in der 1,4
cbm Klasse zu entwickeln.
Bei einem Dienstgewicht von 26 Tonnen und ausgestattet mit einem
wassergekühltem 6 -Zylinder Viertakt Dieselmotor mit einer Leistung von
124 PS, wurde der UB 1231 ebenfalls wie die 631 /632 Reihe mit einer
Hochdruckhydraulik von Orsta ausgerüstet. Der neue UB 1231 konnte
durch einen wartungsfreien Unterwagen, eine hohe Steigfähigkeit, eine
hohe Oberwagendrehzahl von 11 U/min, einem hohen Bedienungskomfort
und einem niedrigen Geräuschpegel überzeugen.
Gebaut wurden in Nordhausen 1970 drei Prototypen, die auch in die
Erprobung gingen (z.b. ein Modell in der ZBE Melioration Grimmen).
1971 wurde dann die Entwicklung zu Gunsten des UB 1232,
der zeitgleich entwickelt wurde, eingestellt.
Die drei Prototypen wurden dann später zum UB 1232 umgebaut.
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NOBAS UB 1232 Nachdem
die Entwicklung des UB 1231 eingestellt wurde, begann im Jahre 1975 die
Serienproduktion des UB 1232. Ein sehr technisch interessantes Konzept
ging NOBAS ein, indem man Komponenten des UB 1232 auch beim Seilbagger UB
1252 (Unterwagen, Oberwagen und ein Teil der hydr.
Auslegerverstellung) verwendete. Angetrieben von einem wassergekühltem
6-Zylinder Viertakt Dieselmotor (6 VD 14,5/12 SRW aus Schönebeck), der
die 2 Axialkolbenpumpen und die beiden Hydromotore des Fahrwerks antreibt,
einem Gewicht von fast 30 t, stellt der UB 1232 schon eine imposante
Maschine dar. Es gab 5 verschiedene Arbeitsausrüstungen für den UB 1232:
Ladeschaufelausrüstung mit
Felsschaufel(1,4 cbm) oder Ladeschaufel (1,8 cbm)
Tieflöffelausrüstung mit 1,25 cbm Löffelinhalt
Grabgreiferausrüstung mit 1,0 cbm Greiferinhalt
Rundschachtgreiferausrüstung mit 0,25 cbm Greifer Inhalt
Grabenräumlöffel mit 1,0 cbm Löffelinhalt und
Rodezahnausrüstung.
Auch beim UB 1232 gab es verschiedene
Unterwagenlängen und Kettenbreiten, sowie verschiedene Löffelstiele mit
2600 mm und 3200 mm Länge.
Auch konnte man die Grabtiefen und Weiten durch Umstecken der einzelen
Bolzen im Verstelllausleger verändern.
Gebaut wurde der UB 1232 bis zum Jahr 1984.
UB 1232 sind sehr selten geworden und man sieht heute fast gar keine mehr. |
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UB 1233 mit Monoblock bei
Wasserbauarbeiten Baujahr 1990
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noch mal der gleiche 1233 mit
Grabenlöffel 1,4 cbm Inhalt
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UB 1233, Baujahr 1990 mit Ver-
stellausleger 2006, neu lackiert und
aufgebaut
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Der gleiche bei Rekultivierungs-
arbeiten in Senftenberg, im Hinter-
grund eine DET 250M2
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Auf dieser Baustelle gab es ausser dem
einen L-34 Radlader, TATRA 815 Kipper
T 174-2 sowie verschiedene andere Maschinen aus "alten
Zeiten"
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Ein UB 631 des VEB Erdöl-
Erdgas Grimmen 1989
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UB 631 als "DENKMAL" vor
STRABAG Niederlassung
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Auch so kann man einen Findling
vor Diebstahl schützen
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UB 631 auf der AGRA 1975
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UB 631 beim Grabenausbau
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UB 631 beim Beladen eines
MAS 503
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UB 631 bei Kanalbauarbeiten 1
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UB 631 bei Kanalbauarbeiten 2
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UB 631 bei Kanalbauarbeiten 3
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Transport eines UB 1232, man be-
achte die beiden zusätzlichen Dieselfässer,
die Bagger in den Meliorationsgen.
hatten nicht oft eine Tankstelle in der
Nähe
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UB 1232 belädt im August 1975
einen KRAZ 222
Sammlung: Christian Rein |
Derselbe 1232 mit der eher seltenen
Ladeschaufel von der Seite
Sammlung: Christian Rein
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Ein "NVA grüner" UB 1233 mit
luftgekühltem 6 Zylinder !! verrichtet
heute noch seine Arbeit
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UB 631 Baujahr 1976 im Jahr
2005 in Detmold im Einsatz
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Der gleiche mal von oben, für sein
Alter doch gut gehalten, oder????
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Ein UB 20 mit Hochlöffel des
Meliorationskombinates
Frankfurt/Oder 1966
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UB 20 bei Auschachtungs-
arbeiten
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Noch ein UB 632 der einen
KRAZ 256 Kipper an der Erd-
gastrasse belädt
Sammlung: Andre Junghans
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UB 631 bei Auschachtungsarbeiten
für eine Rohrleitung
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An der Erdgastrasse wird ein
MAS 504 Kipper von einem
UB 631 beladen
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Noch mal der gleiche UB 632
wie das Bild darüber nur aus einer
anderen Perspektive.
Sammlung: Andre Junghans
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Dieser UB 1232 hebt an der Erd-
gastrasse den Rohrgraben aus, im
Hintergrund die Kranversion UB 1256
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Exportvarianten der Typen UB 1232
und UB 1212 die in den Nieder-
landen und Belgien unter den
Namen NOBAS 1232 und
NOBAS 1500 verkauft wurden.
Ausgestattet waren diese Modelle
wassergekühlten CAT oder DAF
Motoren.
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Noch ein holländischer UB 1232
im Verbund mit einem UB 1214
in einer Sandgrube in den
Niederlanden.
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UB 1232 mit Ladeschaufel
Foto: UB 1232 Prospekt
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Dieser UB 1233 Baujahr 1991,
stand im Jahr 2002 in der Nähe
von Hannover zum Verkauf.
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Der gleiche UB 1233 von der
anderen Seite, man beachte den
Monoblockausleger.
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Nochmal der gleiche Bagger mit
auf den Oberwagen von hinten
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Ladeschaufel Ausführung des
UB 1233 in einem Kieswerk
bei Wedderstedt.
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Die gleiche Ausführung nochmal
von der Seite.
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Ein drittes Bild der seltenen Lade-
schaufelausrüstung, von vorn
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Dieser UB 1233 war 1999 bei
Bauarbeiten an der Slawenburg
Raddusch im ehem. Tagebau
Seeese-Ost eingesetzt.
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