Hydraulikbagger auf DDR Baustellen

TYPENKOMPASS HYDRAULIKBAGGER auf Traktorfahrgestell

Vorgestellt werden auf dieser Seite Hydraulikbagger die über ein Traktorfahrgestell verfügen, 
wobei in der DDR vor allem Importe aus der UdSSR, Polen und in den
sechziger Jahren auch Importe aus Großbritannien das Bild bestimmten.

Auch möchte ich hier Fräsen auf Traktorbasis vorstellen:

TRAKTORFRÄSEN

 

 

E-153
Traktorenwerk "Roter Bagger" Kiew

In den 50-ziger Jahren auf Basis des MTS-5L gebaut,
war das der erste Traktorbagger der in der DDR zum Einsatz kam. Das Grundgerät hatte eine Motorleistung von 40 PS, den ein 4-Zylinder Viertakt Dieselmotor D-40M (Elektrostart) oder ein D-40L (Anlassmotor) spendete und dem 4935 kg schwerem E-153 eine Geschwindigkeit von immerhin 16,2 km/h bescherte. Das Fahrwerksgetriebe besaß 8 Vorwärtsgänge und 2 Rückwärtsgänge und wurde durch eine mechanisch betätigte Mehrscheibenkupplung
getrennt. Die Hydraulikanlage besaß 2 Tauchkolbenpumpen mit einer Leistung von 97 l/min und wurde von zwei Steuerblöcken gesteuert. An Ausrüstungen standen ein Tieflöffel mit 0,15 cbm, ein Hochlöffel mit ebenfalls 0,15 cbm, eine Ladeschaufel mit 0,50 cbm Inhalt, eine Kranausrüstung, sowie ein hydraulisches Planierschild von 2 m Breite und einer Höhe 680 mm zur Verfügung. Das Fahrerhaus bestand zum Teil aus einem Segeltuchverdeck.
Eingesetzt wurde der E-153 vorwiegend im Bauwesen und in der Melioration zum Ziehen von Gräben, Ausheben kleiner Baugruben u.ä. Arbeiten. Mit der Kranausrüstung konnten Rohrleitungen gelegt oder Montagearbeiten vorgenommen werden. Das Planierschild konnte zum Zuschieben gebaggerter Gräben oder auch für Profilierungsarbeiten im Straßenbau genutzt werden. Der Basispreis lag für einen E-153 in den sechziger Jahren (Stand 1968) bei 38000 DDR Mark.

 

 

E-1514
Traktorenwerk "Roter Bagger" Kiew

Als Nachfolger des E-153 Ende der sechziger Jahre eingeführt, wurde auch diese Gerät in relativ hohen Stückzahlen in der DDR eingesetzt. Als Basisgerät dient der MTS-5C oder MTS-5CM mit einer Motorleistung von 50 PS die von einem 4-Zylinder Viertakt Dieselmotor D-48M (Elektrostart) oder dem D-48L (Anlassmotor) geleistet wurde. Beim E-1514 wurde die Hydraulikanlage von zwei Kreisläufen gesteuert, die wiederum von 4 Hydraulikpumpen mit einer Förderleistung mit 166 l/min. gespeist wurde. Der 5,1 t schwere E-1514 hatte ein 5-Gang Schaltgetriebe mit einem Zwischengetriebe und einem sperrbarem Differentialgetriebe, das eine Höchstgeschwindigkeit von 22,2 km/h auf die Straße brachte.
Das Fahrerhaus hatte jetzt nur noch ein Segeltuchdach, der Rest bestand aus einem stabilen Metallrahmen. Äußerlich sehen sich beide (E-153 und E-1514) ziemlich ähnlich, beim E-1514 wurde der Dieseltank über das Planierschild verlegt, beim E-153 ist kein Tank vorhanden. Als Arbeitsausrüstungen standen ebenfalls Hochlöffel mit 0,15 cbm, ein Tieflöffel mit 0,15 cbm, eine Ladeschaufel mit 0,50 cbm, der Kranhaken und das 2m breite und 680 mm hohe Planierschild zur Verfügung. Auch in den Einsatzgebieten änderte sich nichts gegenüber dem E-153, außer das der Preis etwas mehr wurde, nämlich ein E-1514 kostete 1971 46000 Mark der DDR.

 

 

EO-2621A
Traktorenwerk "Roter Bagger" Kiew

Mitte der siebziger Jahre erfolgte dann die Zuführung des EO-2621A in die DDR in relativ hohen Stückzahlen. Dieses mal diente ein JUMS-6M oder ein JUMS-6L als Grundgerät. Der 4-Zylinder Viertakt Dieselmotor D-65M (Elektrostart) oder der D-65L (Anlassmotor) hat eine Leistung von 60 PS. Ein mechanisches 5-Gang Schaltgetriebe, wobei der 5.Gang gesperrt ist, das sich außerdem in 2 Gruppen schalten lässt, ergibt eine Gangzahl von 8 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen, die mit einer mechanischen Trocken Reibungs-Schaltkupplung mit dem Motor verbunden ist. Als Höchstgeschwindigkeit werden beim EO-2621A 19,9 km/h angegeben.
Die Hydraulikanlage besteht aus drei Hydraulikpumpen mit einer Förderleistung von 114 l/min, 54,5 l/min und 22 l/min., den Steuerblöcken und dem 120 l umfassenden Hydrauliköltank. An Arbeitsausrüstungen 
gibt es einen Hochlöffel mit 0,25 cbm, ein Tieflöffel mit 0,25 cbm, einen Greifer mit 0,3 cbm, einen Kranhaken mit einer Belastung von 500 kg, eine Traggabel mit einer Belastung von 400 kg, sowie eine Ladeschaufel mit einem Inhalt 0,5 cbm. Auch hier änderte sich der Preis und er wurde nicht billiger, sondern kostete 1975 50000 Mark der DDR. Sehr beliebt war der EO- 2621A in der Melioration zum Baggern der Drainagegräben, auch ich habe als Schüler viele Stunden hinter einem EO im Graben gestanden und Drainagerohre verlegt.

 

EO-2621B
Traktorenwerk "Roter Bagger" Kiew

Wird noch bearbeitet

 

KSH-45A
WARYNSKI Werk Warschau

In den sechziger Jahren ebenfalls in die DDR gekommen, war der KSH nicht soweit verbreitet wie die sowjetischen Traktorbagger der E-Reihe. Als Basisfahrzeug diente ein Traktor URSUS C-355, mit einem 4-Zylinder Viertakt Dieselmotor S-4002, der 55 PS bei 2000 U/min leistete, einem mechanischem Wechselgetriebe mit 8 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen, sowie einem sperrbaren Differential, das den KSH auf eine Geschwindigkeit von 25,6 km/h beschleunigte. Zwei Hydraulikpumpen mit einer Leistung von 83 l/min bilden das Herz der Hydraulik des KSH. Das großzügig und voll verglaste Fahrerhaus bietet dem Maschinisten optimale Sichtverhältnisse. Durch Lösen von 4 Bolzen am Heckanbau des Baggers, konnte dieser in der Breite des gesamten Querrahmens verschoben werden. An Ausrüstungen gab es für den KSH einen Hochlöffel mit 0,16 cbm, einen Tieflöffel mit ebenfalls 0,16 cbm sowie eine Ladeschaufel mit 0,24 cbm Inhalt. Eingesetzt wie auch alle anderen Traktorbagger wurde der KSH im Meliorationswesen, im Bauwesen zum Ausheben von kleineren Fundamenten und Baugruben, Grabenaushub jeglicher Art und auch zum Beladen von LKW bis zu 3m Bordwandhöhe. Wie immer zum Schluss auch hier ein Preis, nämlich kostete der KSH 1973 schon 56000 DDR Mark.

 

K-162
Baumaschinenwerk OSTROWEK

Wird noch bearbeitet

 

TRAKTORBAGGER GALERIE

E-153a.jpg.jpg (30317 Byte)
E-153 des Meliorationskombinates
Frankfurt/Oder

E-153b.jpg.jpg (29108 Byte)
E-153 mit Hochlöffel beim Beladen eines "ZETOR 50 SUPER" mit Anhänger

E-153c.JPG.jpg (42539 Byte)
E-153 der MG Grimmen mit 
Drainagelöffel beim Baggern


E-1514a.jpg.jpg (40501 Byte)
Restaurierter E-1514

EO 2621b.jpg.jpg (45630 Byte)
Sehr gut erhaltener EO-2621 auf 
einem Oldtimertreffen

EO 2621 a.jpg.jpg (33993 Byte)
Hat sogar den seltenen Greifer 
als Arbeitsausrüstung

KSH 45.jpg (32440 Byte)
KSH der MG Grimmen beim
landwirtschaftlichen Wegebau






 

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